Gerda Tschœrdy Fischbach
Gerda Tschœrdy Fischbach | Fotografie | Film | Malerei | Skulpturale Gefäße mit dem Material Ton, 1971 geboren in Wien, aufgewachsen in Winden am See.
Sie lebt und arbeitet in Wien und Schwechat. Seit 2023 ist sie auch Mitglied des Kunst- und Kulturvereins Schaumamoi Winden am See im Burgenland und bei der Kulturvernetzung Niederösterreich.
Sie lebt und arbeitet in Wien und Schwechat. Seit 2023 ist sie auch Mitglied des Kunst- und Kulturvereins Schaumamoi Winden am See im Burgenland und bei der Kulturvernetzung Niederösterreich.
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Bilder
Texte
Schon im Kindesalter kommt Gerda über ihren Onkel mit dem Material Ton in Berührung. Als vielseitiger Mensch streifen ihre Interessen in den folgenden Jahren viele Bereiche der Bildenden Kunst. Über den ersten Zeichenkurs in den USA findet sie später zur Malerei. Sie probiert sich in bildhauerischen Techniken, lernt den Bronzeguss, nimmt an Foto- und Filmworkshops teil und schneidet liebend gern. Um ihre Filme selbst zu besprechen, lernt sie professionelles Sprechen und ist am Ende begeistert vom Ton von Ö1. Mit dem Sprechen wurde es aber leider nichts: die Keramik kam dazwischen; das heißt: eigentlich kam diese alle paar Jahre immer wieder zum Vorschein, aber erst seit einem außerordentlichen Vorlesungsbesuch - in der Keramikwerkstatt der Angewandten bei Maria Wiala - bekennt sie sich „süchtig“.
Das Arbeiten mit der Natur; nicht genau wissen was rauskommt; stetes Lernen und Erfahren; das Auseinandersetzen mit Beschaffenheit und gegenseitiger Beeinflussung von Materialien; das Gestalten an sich. All das fasziniert sie und macht diese Arbeit kurzweilig. Den Ofen aufmachen bedeutet für sie ein großes Überraschungs-Fest. „Man ist es wochenlang gewohnt, eine Rohversion dessen zu sehen, was man kreiert hat und dann plötzlich, fertig mit Glasur, hat es eine ganz andere Wirkung; an die man sich erst gewöhnen muss.“ Ungeduldig wie sie ist, kommt es dann schon mal vor, dass sie ihre Glasuren-Tests gleich am Stück selbst durchführt; was nicht immer von Vorteil ist. Frustration gehört genauso dazu wie das Jubeln über vermeintliche „Fehler“, die ein phänomenales Einzelstück hervorbringen.
Große Inspiration findet sie auch im Design und Architektur um die Zeit des Jugendstils und des Fin de Siècle. In mehreren Disziplinen zu arbeiten und diese zu vereinen, entfaltet ihr Verständnis und ihre Liebe zum Gesamtkunstwerk. So bedeutet das keramische Arbeiten für sie etwas anderes als reines Hobby. Es ist vielmehr ein Erforschen und Experimentieren mit den Materialien der Erde. „Brauchen tun wir alle ja eigentlich nix mehr. Aber es ist so schön etwas zu kreieren.“
Eine jahrzehntelange Begleiterin ist ihr die Fotokamera. Die Inhalte ihrer Fotografien sind Gegebenheiten, meist wie sie gerade eben sind, aber auch szenische Portraits und Dokumentarisches finden sich in ihrem Œuvre. Ein Foto als Szene komponiert oder ein besonderer, vielleicht witziger Moment dokumentiert: Tschœrdy zeigt Ausschnitte. Von etwas, das man vielleicht nicht sofort erkennt. Eine organisch veränderte Substanz zum Beispiel, die zur ästhetischen Struktur - zum abstrakten Bild wird. Ein Ausschnitt ist immer Teil von etwas Größerem. Gleichzeitig wird der Ausschnitt selbst zum Großen, bleibt aber Teil vom Ganzen.
Freilich macht es einen Unterschied, ob man Fotos als Fine Art Prints oder wischend digital betrachtet; ob gelayoutet oder lose. Tschœrdy geht es weniger um das technisch perfekte Bild, vielmehr um das erlebende Gefühl, das sie spürt, wenn sie durch den Sucher blickend entscheidet was sie wie festhalten will: „Es ist, als ob man ein Gemälde vorbereitet, das im nächsten Augenblick fertiggestellt wird.“ Jeder Ausschnitt ist eine Entscheidung; Entscheidungen, die das Leben kuratieren.
Ihre aktuelle Arbeit "Das Große Im Ganzen" ist ein fotografisches Journal, eine Reportage dessen, was die Fotografin in ihrer Umgebung wahrnimmt, was sie sieht oder sehen will. Dramaturgisch in Szene gesetzt, erzählt der Foto-Film in verschiedenen Genres von einer Reisenden; wirft den Blick aber auch auf oft verleugnete Schicksale, versteckte Realitäten: „Aus dem Auge, aus dem Sinn“ soll hier nicht gelten.
KÜNSTLERISCHE VITA
siehe unter "Texte"
Recent activities:
Uraufführung von Das Große Im Ganzen – Ein fotografisches Journal bei den Windener Lichtspielen 2023
Prototyp-Präsentation des handgebundenen Foto.Art.Book Konnotation im Heute
Stadtbücherei Schwechat, im Rahmen des Industrieviertelfestivals 2024
NÖN Bericht
Gerda lebt und arbeitet in Wien und Schwechat. Seit 2023 ist sie auch Mitglied des Kunst- und Kulturvereins Schaumamoi Winden am See im Burgenland und bei der Kulturvernetzung Niederösterreich.
Das Arbeiten mit der Natur; nicht genau wissen was rauskommt; stetes Lernen und Erfahren; das Auseinandersetzen mit Beschaffenheit und gegenseitiger Beeinflussung von Materialien; das Gestalten an sich. All das fasziniert sie und macht diese Arbeit kurzweilig. Den Ofen aufmachen bedeutet für sie ein großes Überraschungs-Fest. „Man ist es wochenlang gewohnt, eine Rohversion dessen zu sehen, was man kreiert hat und dann plötzlich, fertig mit Glasur, hat es eine ganz andere Wirkung; an die man sich erst gewöhnen muss.“ Ungeduldig wie sie ist, kommt es dann schon mal vor, dass sie ihre Glasuren-Tests gleich am Stück selbst durchführt; was nicht immer von Vorteil ist. Frustration gehört genauso dazu wie das Jubeln über vermeintliche „Fehler“, die ein phänomenales Einzelstück hervorbringen.
Große Inspiration findet sie auch im Design und Architektur um die Zeit des Jugendstils und des Fin de Siècle. In mehreren Disziplinen zu arbeiten und diese zu vereinen, entfaltet ihr Verständnis und ihre Liebe zum Gesamtkunstwerk. So bedeutet das keramische Arbeiten für sie etwas anderes als reines Hobby. Es ist vielmehr ein Erforschen und Experimentieren mit den Materialien der Erde. „Brauchen tun wir alle ja eigentlich nix mehr. Aber es ist so schön etwas zu kreieren.“
Eine jahrzehntelange Begleiterin ist ihr die Fotokamera. Die Inhalte ihrer Fotografien sind Gegebenheiten, meist wie sie gerade eben sind, aber auch szenische Portraits und Dokumentarisches finden sich in ihrem Œuvre. Ein Foto als Szene komponiert oder ein besonderer, vielleicht witziger Moment dokumentiert: Tschœrdy zeigt Ausschnitte. Von etwas, das man vielleicht nicht sofort erkennt. Eine organisch veränderte Substanz zum Beispiel, die zur ästhetischen Struktur - zum abstrakten Bild wird. Ein Ausschnitt ist immer Teil von etwas Größerem. Gleichzeitig wird der Ausschnitt selbst zum Großen, bleibt aber Teil vom Ganzen.
Freilich macht es einen Unterschied, ob man Fotos als Fine Art Prints oder wischend digital betrachtet; ob gelayoutet oder lose. Tschœrdy geht es weniger um das technisch perfekte Bild, vielmehr um das erlebende Gefühl, das sie spürt, wenn sie durch den Sucher blickend entscheidet was sie wie festhalten will: „Es ist, als ob man ein Gemälde vorbereitet, das im nächsten Augenblick fertiggestellt wird.“ Jeder Ausschnitt ist eine Entscheidung; Entscheidungen, die das Leben kuratieren.
Ihre aktuelle Arbeit "Das Große Im Ganzen" ist ein fotografisches Journal, eine Reportage dessen, was die Fotografin in ihrer Umgebung wahrnimmt, was sie sieht oder sehen will. Dramaturgisch in Szene gesetzt, erzählt der Foto-Film in verschiedenen Genres von einer Reisenden; wirft den Blick aber auch auf oft verleugnete Schicksale, versteckte Realitäten: „Aus dem Auge, aus dem Sinn“ soll hier nicht gelten.
KÜNSTLERISCHE VITA
siehe unter "Texte"
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Uraufführung von Das Große Im Ganzen – Ein fotografisches Journal bei den Windener Lichtspielen 2023
Prototyp-Präsentation des handgebundenen Foto.Art.Book Konnotation im Heute
Stadtbücherei Schwechat, im Rahmen des Industrieviertelfestivals 2024
NÖN Bericht
Gerda lebt und arbeitet in Wien und Schwechat. Seit 2023 ist sie auch Mitglied des Kunst- und Kulturvereins Schaumamoi Winden am See im Burgenland und bei der Kulturvernetzung Niederösterreich.