"Jahr der Rekorde" für Berger Künstlerin Jutta Wenth

Erstellt am 21. November 2022 | 18:31
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Die Malerin Jutta Wenth neben einem Selbstporträt.
Foto: Rittler
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Die Malerin, Schriftstellerin und Musikerin Jutta Wenth feierte ihre 100. Ausstellung.

Einen wahren Ausstellungsmarathon absolvierte die Künstlerin Jutta Wenth. „Das ist heuer mein Jahr der Rekorde“, berichtet die 56-jährige Malerin, Schriftstellerin und Musikerin.  Heuer war sie mit ihren Bildern auf 22 Ausstellungen vertreten, darunter in der „Boomer Gallery“ in London und auf der Kunstmesse „Ibiza Art Fair Virtual 2022“ in Ibiza. An bis zu vier Ausstellungen nahm sie in einem Monat teil. „Anlässlich der Tage der offenen Ateliers  habe ich die hundertste Ausstellung seit 1989 gefeiert und die Woche darauf an der Gemeinschaftspräsentation ,Fire and Ice‘ der Wiener Galerie pantoART teilgenommen“, erzählt Wenth. Anfang Dezember steht noch eine Beteiligung an einer Katalogpräsentation zum Thema „Frieden“ in einer Wiener Galerie auf dem Programm. „Das ist Stress, den ich mir selber mache, ich lebe nicht vom Verkauf meiner Bilder“, sagt Wenth, die als Sekretärin im Bundesministerium für Klimaschutz arbeitet.  Mittlerweile hat die Künstlerin mit Acryl auf Leinwand auch ein neues Medium für sich entdeckt.  Mit 14 Jahren hatte sie zunächst begonnen, sich intensiv mit der Ölmalerei zu beschäftigen. Im Mittelpunkt ihres Interesses stand das Porträt, vielfach als Auftragsarbeit. Diese Technik stand neben  Aquarell, Pastell und Kohle seit den 80-ern im Mittelpunkt ihres Schaffens, Collagen und Objekt-Installationen kamen ab 2001 dazu. „Das Malen mit Acrylfarben unterstreicht die Spontaneität, sie trocknen schneller als Ölfarben, das ist vorteilhaft“, so Wenth.

Bis jetzt insgesamt 5.438 Bilder gemalt

Immerhin möchte sie auch mit der Anzahl ihrer Bilder einen Rekord aufstellen: „Ich habe bis Mitte Oktober 5.438 Bilder gemalt, 6.000 möchte ich schaffen“. Ihr Aufruf an die Welt laute schlicht „More“. „Ich habe mein Haus in Berg und meine Wohnung voller Bilder, wer hat mehr?“ Beeindruckend ist dabei nicht nur die Anzahl der Werke, sondern auch die Bandbreite: neben akribisch ausgearbeiteten Kopien alter Meister, vom holländischen Barockstillleben bis zu Manet und Van Gogh, Porträts Prominenter wie Picasso, Falco und John Lennon finden sich in ihrem Oeuvre zahlreiche Darstellungen von Menschen und Landschaften aus ihrem unmittelbaren Lebensbereich. Viele Gemälde werden durch Installationen mit Gegenständen wie Schuhen verfremdet oder umgedeutet, englische und spanische Texte fließen bei surrealen Darstellungen durch „Wort-Pyramiden“ und „Text-Kreationen“ ein. „Surrealistische Fotos 2002“ von Tieren entstanden vor allem  in Kombination mit Ölmalerei und thematisieren Umwelt- und Klimaschutz.  Seit 2009 signiert Jutta Wenth ihre Gemälde mit ihrem Künsternamen „Krekerella“, den ihr einst ihr Vater im Scherz gegeben hatte.

Performance: „Ein Bild aus dem Hut zaubern“ 

Mit der Malerei findet die vielseitige Künstlerin nicht das Auslangen. Auch Sprache sei wichtig. „Ich habe mich gewissermaßen in den Aktionismus geworfen, das geht schon ins Kabarett“, sagt Wenth. Mit der Performance „Ein Bild aus dem Hut zaubern“, dabei zieht Wenth sprichwörtlich ein Gemälde aus einem Hut, trat sie unter anderem auf dem Hauptplatz in Tulln und vor der Gloriette in Wien auf.  Außerdem tanzt sie gern Flamenco und Tango und spielt Klavier.